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Severneftegazprom: Beispiel für eine erfolgreiche deutsch-russische Kooperation im Rohstoffbereich

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Vor etwas über einem Jahr wurde die von einem russisch-europäischen Konsortium gebaute und betriebene Nord-Stream-Pipeline in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem russischen Präsident Dimitri Medwedjew und anderen Staats- und Regierungschefs eröffnet. Mit einer jährlichen Transportkapazität von bis zu 55 Milliarden Kubikmetern versorgt die Pipeline die Europäische Union für mindestens 50 Jahre mit Erdgas aus Russland.

Gefördert wird ein großer Teil dieses Gases beinahe 4.000 Kilometer von Moskau entfernt, im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen in Sibirien. Für die Erschließung des über 1 Billionen Kubikmeter umfassenden Gasfeldes Juschno-Russkoje ist ein 2001 gegründetes deutsch-russisches Konsortium verantwortlich, das sich aus Gazprom, E.ON und Wintershall (BASF-Gruppe) zusammensetzt.

Im Rahmen des „Berliner Energiefrühstücks“, das erstmalig vom Ostinstitut / Wismar in Zusammenarbeit mit Gazprom Export und Alexander Rahr ausgerichtet wurde, stellte der Geschäftsführer des Konsortiums Severneftegazprom, Stanislaw Tsygankov, das Unternehmen im Beisein von über 20 geladenen Experten vor und betonte seine Bedeutung als ein erfolgreiches Beispiel für die deutsch-russische Zusammenarbeit im Energiesektor.

Severneftegazprom fördert seit 2007 jährlich 25 Milliarden Kubikmeter Gas und ist damit das fünftstärkste Unternehmen der Gazprom-Gruppe. Das geförderte Volumen entspricht in etwa einem Sechstel der gesamten russischen Exporte nach Europa (die insgesamt ca. 140 Milliarden Kubikmeter pro Jahr ausmachen) oder circa 80 Prozent der Exporte nach Deutschland (31 Milliarden Kubikmeter pro Jahr). Das ist in etwa vergleichbar mit der Auslastung des ersten Stranges der Nord-Stream-Pipeline.

Die Stärken der deutsch-russischen Kooperation zeigen sich insbesondere bei der Förderung von Gas aus schwer zu erreichenden Gesteinsschichten, dem sogenannten Turonium-Gas, das erst seit 2012 gefördert wird. Insgesamt werden in Westsibirien weitere drei Billionen Kubikmeter Turonium-Gas vermutet, die ein erhebliches, bislang nicht ausgeschöpftes Reserve-Potential bieten. Severneftegazprom ist das erste russische Unternehmen, das dieses Gas fördert. In Zusammenarbeit mit den deutschen Anteilseignern zielt das Unternehmen darauf ab, Technologieführer bei der Förderung schwer zu erreichender Gasvorkommen zu werden.

Ein gemeinsamer Erfolg der Konsortiums-Teilnehmer ist auch das Finanzierungsmodell von Severneftegazprom, das auf dem „reserved-based-lending“-Prinzip beruht. Dabei werden die erwarteten Erlöse aus dem Verkauf der Gasreserven als Basis für die Finanzierung benutzt. Im Jahr 2011 konnte so eine Projektfinanzierung von 1,1 Milliarden Euro gesichert werden, die von einem Konsortium von 14 ausländischen Banken und der russischen LLC „Gazprombank“ zur Verfügung gestellt wurde.

Auch im Umweltschutzbereich setzt Severneftegazprom Maßstäbe: Als erstes Unternehmen in Russland implementierte das Unternehmen ein Projekt zur Nutzung der Rauchgase der Kompressorstationen. Der Einsatz einer einzigartigen Kläranlage für Industrieabwässer, bei der unter anderem deutsche Technologien verwendet wurden, steht unmittelbar bevor.

Eine besondere soziale Verantwortung übernimmt Severneftegazprom gegenüber der indigenen Bevölkerung, die heute ungefähr neun Prozent der Bevölkerung in der Region ausmacht und die teilweise noch ihre traditionelle Lebensweise pflegt. Zwischen 2006 und 2012 hat Severneftegazprom darüber hinaus mehr als 5 Millionen Euro in die Entwicklung der Distrikte Krasnoselkupsky und Purovsky investiert.

Damit ist Severneftegazprom ein bemerkenswertes und erfolgreiches Beispiel für die russisch-deutsche Kooperation in der Energiewirtschaft und der Erschließung von Rohstoffen.

Источник:Ostinstitut Wismar

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